Verfasst von: LaScotia | Februar 20, 2020

A time of grief

I loved you like there was no tomorrow.

And then one day…

There wasn’t.

In loving memory

Sandra

1982 – 2014

Verfasst von: LaScotia | Juni 18, 2021

The years we shared

… will find their beating in a heart somewhere
But the traces of our greatest days
Will fade away
*

Ihr Lieben,
ich bin sehr überwältigt auf die Reaktionen, die mein letzter Eintrag hier hervorgerufen hat.

Was soll ich sagen, es fällt mir schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden.

Genau einhundert Monate, wenn ich mich nicht verzählt habe, folgt Ihr jetzt den Erzählungen aus meinem Leben, meinen Wünschen und Träumen, den guten wie den schlechten.

Was soll ich sagen, die Reise ist ja nicht zu Ende.

Genauso wenig, wie sie mit dem ersten Artikel dieses Blogs begann.

Meine ganz persönliche Geschichte begann am 13. Oktober 1979 in dem Moment, als jemand (Dad war es nicht, denn der wartete draußen auf dem Gang) die Nabelschnur durchtrennte, über die meine geliebte Mama mich bis dahin versorgt hatte mit allem, was ich offenbar so brauchte.

Sie wird enden eines Tages, meine ganz persönliche Geschichte, das ist gewiss. Ich werde (hoffentlich!!) nicht das erste Lebewesen auf diesem hübschen kleinen Planeten sein, welches den ewigen Kreislauf von geboren werden und sterben durchbricht.

Für solche evolutionär unsinnigen Experimente bin ich nicht die Richtige!

Irgendwo dazwischen also wackelt diejenige herum, die Ihr in den vergangenen 100 Monaten kennenlernen und begleiten durftet.

Und es ja auch getan habt, wofür ich euch allen sehr dankbar bin.

Damit kommen wir nun zum Kern der Sache, den warmen Worten zum Schluß, bevor der Buchdeckel geschlossen und der Wälzer wieder zurück ins Regal geschoben werden kann.

Denn dass er zurück geschoben werden wird, ist ja unstrittig, Ihr Lieben, alle unsere Bücher sind geschrieben in dem Augenblick, als irgendjemand mit einer im Idealfall sterilisierten Schere die Nabelschnur zwischen uns und unseren Müttern durchschnitt.

Seite für Seite im Lauf unseres Lebens wird umgeblättert, und irgendwann ist die letzte Seite erreicht, der Deckel wird geschlossen, und dann wird unser Buch ins Regal zurück geschoben.

Das dumpfe Geräusch, mit dem dann vermeintlich und auch wirklich Trauernde eine Schaufel voll Sand mit wechselnden Stadien zwischen aufrichtiger Trauer über den Verlust des teuren Dahingegangenen und heuchlerischem Gewimmer auf die Holzkiste werfen, in welcher unsere sterblichen Überreste der Erde wieder anvertraut werden, bildet dann vielleicht endgültig den sogenannten Schlusspunkt.

Wer weiß das alles schon so genau?

Bitte?

Ach so, ja, sorry, ich mache gerade das, was Ihr in den letzten acht Jahren hier von mir gewohnt seid, ich schweife mal wieder ab…

Nee nee, keine Angst, mir geht es gut, uns allen hier geht es gut, und ich habe keinen wirklichem Grund anzunehmen, dass eine eventuell noch zu definierende … „höhere Macht“ … in Kürze mein persönliches Buch zuklappen und im hintersten Regal eines geheimen Archives so verstecken wird, dass nicht einmal meine Seele mehr die Chance auf Wiederauferstehung oder auch nur -entdeckung haben wird.

Es ging ja nur um die Worte zum Schluss, den Dank und um all das.

Okay, den Schluss, das, würde ich sagen, haben wir mittlerweile abgehakt und im Park an die Enten verfüttert.

Bleibt noch der Dank:

Ich lese manchmal in Büchern Danksagungen, die länger und spannender sind als das gesamte Werk vorher.

Keine Sorge, das geschieht hier jetzt definitiv nicht!

In dem Augenblick, wo ich hier vorne einen einzigen Namen nennen würde, von dem ich meine, ihm aus irgendwelchen Gründen zu Dank verpflichtet zu sein, fällt hinten irgendwo einer runter, der es nicht verdient hat, oder der schlicht in der Hitze des Tastaturgefechts vergessen wurde.

Niemand hat das verdient, niemand!

Sehr bewusst mache ich zwei Ausnahmen:

Peter ist der Mann, ohne den ich nie diejenige sein könnte, die ich heute bin. Ohne wenn und aber!

Sandra ist die Frau, die ich am liebsten eines Tages exhumieren lassen würde, um dann an ihrer Seite in derselben Holzkiste mit hungrigen Würmern zusammen auf die Suche nach der Ewigkeit gehen zu können. Um die große „Party auf der anderen Seite“ mit ihr feiern zu können.

Liebe Leser meines Blogs „Sahne zum Leben“, ich danke Euch allen für Eure Treue und Euer Durchhaltevermögen, für Eure meistens sehr lieben und netten, manchmal konstruktiv-kritischen und bisweilen auch wirklich skurril-kabarettistischen Kommentare.
Für Euer nimmermüdes Feedback und Fragen und überhaupt dafür, dass Ihr die ganze Zeit dabei gewesen seid!

Ich sagte es schon mal und sage es gerne wieder: ich habe die tollsten Blogleser** der Welt!

Wir kommen nun langsam zum Ende, denn ich muss im Gegensatz zu diesen letzten warmen Worten in Büchern ja niemandem namentlich in den Verlagen und Lektoraten danken, keinen Agenten oder sonstigen Schnöseln, die ihr Geld einzig dadurch zu verdienen scheinen, dass ihnen ständig jemand in unleserlich weit hinten stehenden Kapiteln von Büchern für dies und jenes dankt, mit dem da draußen keine Sau was anfangen kann.

Leute, wir sind geimpft. Uns geht es gut. Die vier Halbhohen sind gesund, munter und fordern mittlerweile etwa 33 Stunden pro Tag unsere volle Aufmerksamkeit.

Passt auf euch auf da draußen. Seid aufmerksam, stellt Fragen und schaut nach Euren Nachbarn, gerade, wenn sie älter sind. Vielleicht brauchen sie Eure Hilfe. Wenn ja: helft Ihnen! Ihr wisst nie, ob Ihr selbst nicht mal in so eine Lage kommt.

Nein, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dies hier jetzt das Ende sein wird.

Für dies Blog, ja. Keine Frage.

Eines Tages geht es vielleicht weiter.

Nicht hier.

Aber irgendwo im weiten Kosmos des virtuellen Miteinander.

Dan würde ich mich sehr freuen, den einen oder die andere von hier wieder zu treffen.

Bis dahin: macht’s gut. Bleibt gesund. Genießt die Zeit. Jetzt!

Alles Liebe, Eure

Camilla Florence McSomething

*) – copyright by: Runrig, The years we shared

**) – Wenn sich eine BlogleserIN hier nicht orthografisch korrekt mitgenommen fühlt… ich komme damit klar! Die Welt hat dringendere Probleme zu lösen als die politisch korrekte Ansprache von Leuten, die nicht wissen, worüber sie in all ihrem gegenderten Wohlstand noch jammern können.

Verfasst von: LaScotia | Mai 24, 2021

Epilog

Sie sitzt an ihrem Schreibtisch.

Tippt die letzten paar Sätze in ihr MacBook.

Schaut noch mal über die Zeilen.

Nickt zufrieden.

Nippt an ihrem Whisky, der hier auf ihrer Insel, ihrer neuen Heimat, destilliert wurde.

Dann klappt sie das Gerät langsam zu. Lächelt, streckt sich noch einmal und steht auf.

Sie dreht sich um und geht durch die Tür nach draußen.

Hinaus in die Welt.

In ihr Leben.

Vorher kippt sie noch schnell den letzten Schluck des Whiskys hinunter und stellt das Glas in die Spüle.

Und ja, ein oder zwei Stück Holz kann der große Ofen in der Küche noch vertragen, findet sie.

Dann endlich tritt sie hinaus in die Sonne der Hebriden. In den Wind.

In die Symphonie der Geräusche ihrer kleinen Welt.

Zoë und Gillian nehmen wohl nur am Rande wahr, dass sie jetzt zu ihnen nach draußen kommt. Sie sind mit irgendetwas beschäftigt, dass im großen Fantasiekosmos der Inselkinder so viel wichtiger ist als der Anblick der Mutter.

Johnny kommt fröhlich auf sie zugestürmt, ebenso Willy der W… der große Hund.

Da drüben in der Abendsonne sitzt die Liebe ihres Lebens, lacht sie an, setzt seine jüngste Tochter auf die Erde und dann rennt auch Naomi tapsig los und will zu Mommy.

„Und?“, fragt der langhaarige Zausel später, als sie der Sonne beim Untergehen zuschauen und ihre Nähe genießen, „was hast du so getrieben heute Nachmittag, schöne Frau?“

Sie sieht ihn an, stellt sich leicht auf die Zehenspitzen und gibt ihm einen Kuss.

Sie hat sich lange überlegt, was das wohl für ein Moment sein wird. Wie sie sich fühlen würde, wenn er endlich da sein würde.

Nein, sie hat keine Ahnung, ob Vorstellung und Realität deckungsgleich sind.

Jetzt. Wo es soweit ist.

„Ach, weißt du, Teufel“, sagt sie leise und gibt ihm noch einen Kuss, „ich habe nur eine Sache zu Ende gebracht.“

Verfasst von: LaScotia | Mai 10, 2021

Von wegen leere Drohungen…

Manchmal lacht Ihr immer, ne?!

Ich weiß das.

Ihr faselt dann von leeren Drohungen.

Wie will die Trulla denn bitte den renitenten Gatten entsorgen? Und dann ausgerechnet an Orcas verfüttern? Ha ha ha…

Nun verstehen einige einiges nicht immer so ganz. Jedenfalls ist das mein Eindruck.

Ob ich den tollsten Geobiologen der Welt je an irgendwelche maritimen Vielfrasse verfüttern werde oder nicht, spielt in der Gesamtbetrachtung allerdings nur eine eher unterzuordnende Rolle.

Lustig finde ich ab und zu eher die Einwände einiger eifriger Naturdokuzuschauer.

„Orcas, also Killerwale“, so schreibt mir zum Beispiel jemand, den ich hier neutral einmal Max nennen möchte, „gibt es ja nur in den Tropen. Da müsste ich also mit dem Opfer erstmal hinreisen.“

Aha.

Maxi, mein bester, „Killerwale“ gibt es sowieso nicht. Nirgends.

Die schlauen, schönen, und äußerst sozialen Tiere, von denen wir hier gerade reden, heißen Schwertwal. Oder eben auch Orca. Wegen ihres wissenschaftlichen Namens Orcinus Orca.

In den Tropen kommen sie in der Tat so gut wie gar nicht vor, denn sie mögen warmes Wasser nicht besonders gern.

Und natürlich gibt es sie hier bei uns.

Vor einigen Tagen draußen im Minch zum Beispiel, folgten mir sehr lange diese beiden Komiker und spielten sehr ausgelassen neben unserem Boot herum:

Es ist einfach nur unfassbar faszinierend, diese fantastischen Geschöpfe aus solcher Nähe sehen zu dürfen.

Und immer wieder frage ich mich aufs Neue, wer hier gerade wen erforscht und beobachtet?

Verfasst von: LaScotia | Mai 2, 2021

Einverstanden?

Paar kleinere Änderungen und Aktualisierungen am Gesamtdesign vorgenommen.

Und, Leute?

Gefällt euch das so?

Geht’s euch allen gut da draußen? Was treibt ihr so?

Verfasst von: LaScotia | April 9, 2021

Im Regen

Ich stehe – natürlich! – mal wieder im Regen.

Bin mit Gillian und Naomi hoch zu den Rindern gefahren.

Es hat geregnet und geschneit zwischendurch, es war lausig kalt, aber verdammt noch mal, wir hatten Spaß!

Fast alle Familienweiber unter sich.

Zoë wollte lieber mit Daddy rausfahren zu den Hummerkörben und hat sich dafür auch bereit erklärt, Johnny mitzunehmen und auf ihn acht zu geben.

Wir haben unsere Highland Rinder gefunden, wir haben sie gestreichelt und frisiert und ihnen Leckerlis zu naschen gegeben.

Als wir nach Haus kommen und ich wieder Empfang habe, lese ich dann die Meldung.

Er ist gestorben.

Mit 99.

Ich kannte ihn nicht. Ich kenne niemanden aus der Familie.

Und dennoch… ich bin tieftraurig.

Es muss eine große Liebe gewesen sein, über sieben (!) Jahrzehnte.

Sehr viele Menschen werden gar nicht so alt, wie diese beiden verheiratet waren.

In dem Moment ist es mir egal, ob wir über die Königin reden.

Ich denke einfach nur an die Frau. Den Menschen.

Sie wird morgen früh – wenn sie denn überhaupt Schlaf findet – zum ersten Mal nach fast mehr als einem Menschenleben ohne ihn aufwachen.

Was mag in ihr vorgehen?

Mehr als jeden anderen Menschen wünsche ich unserer großartigen Königin, dass sie einfach mal die Tür hinter sich zuknallen und aus tiefer Seele flennen kann.

Es hilft nicht wirklich weiter. Aber manchmal kann es befreien.

All meine Gedanken und mein tiefstes Mitgefühl sind in diesen Stunden bei der königlichen Familie.

Sie haben einen geliebten Menschen verloren, der die große Gnade hatte, bei guter Gesundheit, sehr alt werden zu dürfen.

HRH Prince Phiip sah Kinder, Enkel und Urenkel aufwachsen. Er war der Fels in der Brandung und stand seiner geliebten Frau, HRH Queen Elizabeth II. immer zur Seite.

Am Abend sagt Peter am Feuer zu mir: „Einer bleibt immer zurück. Versprich mir, dass du weiter glücklich sein wirst, wenn ich mal vor dir davonsegeln werde.“

Es gibt Gedanken, die kann ich einfach nicht zulassen. Mir segelt niemand davon!

Ob sie das auch so sieht in ihrem riesigen und jetzt so leeren Schloss?

Verfasst von: LaScotia | April 8, 2021

Leben im Zeitraffer

Das ist das, wie man es zur Zeit bei uns am besten erklären kann.

An einem normalen Tag, so heißt es hier, erlebst du in den Highlands und auf den Inseln alle vier Jahreszeiten innerhalb von 24 Stunden.

Seit einiger Zeit (für die ich das Gefühl mittlerweile komplett verloren habe), dauert also ein … „normaler Tag“ bei uns also im Schnitt nur noch 4 bis max. 6 Stunden.

In diesem Zeitraum wirbelt hier alles wild durcheinander.

Es regnet. Was heißt Regen… nein, das Wasser stürzt in gewaltigen Einheiten praktisch von überall gleichzeitig auf dich ein.

20 Minuten danach ziehst du die Jacke aus und überlegst, warum du die Sonnencreme nicht mitgenommen hast. Verdunstende Dampfschwaden wabern dir um die Füße, und wo wir uns eben noch zurück ans warme Torffeuer gesehnt haben, herrschen jetzt plötzlich 22° und die üblichen das Frühjahr ankündigenden Singvögel transportieren unbeeindruckt Nistmaterial in ihre Bruthöhlen und Haufennester.

Von weiter draußen siehst du dann mit einem Mal große weiße Schaumkronen vom Minch in den Sund wandern. Nein, eher laufen. Rennen! Rennen trifft es besser. Die Sonne interessiert das nicht im geringsten, sie scheint weiter und weiter.

Unten im Sund siehst du, wie der Sturm auf dich zukommt. Keine gute Idee, jetzt mit dem Boot draußen zu sein. Und dann sackt die Temperatur von 22° auf 8° in vielleicht einer halben Minute, und aus dem lauen Frühlingslüftchen werden im Nu 9 bis 10 Beaufort und versuchen, dich von den Füßen zu holen.

Eine Stunde geht das so, vielleicht etwas mehr oder weniger. Dann alles vorbei. Ruhe. Der Sund wieder ein Ententeich, aus dem die Delphine fröhlich springen und ihre spektakuläre Flugshow zeigen, der Old Man drüben auf der anderen Seite steht noch genauso ruhig da wie seit Millionen von Jahren, und die Sonne kommt zurück.

Mit ihr aber keine frühlingshaften Temperaturen, sondern arktische Kälte.

Und diese eisig-grauen Wolkengebirge, die sich jetzt da drüben auf Lewis und Harris auf den Weg machen, sie verheißen nichts Gutes und sie kommen erstaunlich schnell auf uns zu.

Es ist das schöne daran, wenn du von relativ weit oben so einen schönen Blick aufs Meer hast, du siehst immer schon rechtzeitig, was es diesmal in deine Richtung jagen will.

Also kann ich die Rasselbande noch gerade rechtzeitig einfangen und hier unters Dach holen.

Vor 20 Minuten hatten wir noch 8°, jetzt sind es plötzlich nur noch 2. Minus, wohlgemerkt!

Dann geht die Wettershow auch schon los, und dicke, weiße, klebrige Flocken verwandeln die Welt um uns herum innerhalb weniger Minute in eine zauberhafte Winterlandschaft.

Kurz danach geht der Schnee in Regen über und wir beginnen wieder von vorn…

Hin und wieder dreht das Wetter dann mal um und kommt von der anderen Seite, von unten aus dem Gebirge.

Dann dauert so ein ganz normaler Tag mit seinen vier Jahreszeiten auch schon mal etwas länger, vielleicht 6 Stunden oder so.

Aber die Vögel interressiert das nicht, sie sammeln Zweige und Moos für ihre Nester. Die wissen, dass sich der Frühling nicht mehr aufhalten lässt.

Eichhörnchen kämpfen um die besten Bäume und Futterplätze, und auf der anderen Seite der Insel hat Peter vor ein paar Tagen mit Zoë und Naomi einen Otter gesehen.

Unsere Seeadler übrigens bauen ja über viele Jahre an ihrem Nest herum. Die schleppen Äste durch die Luft, da denkst du nicht, dass ein Vogel sowas schaffen könnte… Manchmal wird so ein Adlerhorst so riesig, dass der Baum unter ihm zusammenbricht und alles abstürzt. Dann suchen sie sich einen neuen Baum in der Nähe, sammeln den ganzen Müll auf und fangen wieder von vorne an…

Irgendwann fängt Willy der Hund an zu fröhlich durchzustarten und rennt los. Er bellt ja zum Glück nicht, kläffende Köter kann ich ja überhaupt nicht leiden. Kommt nach einer Weile wieder angerannt und hat Sally im Schlepptau.

Sie ist mittlerweile eine ältere Dame geworden und bewegt sich nicht mehr ganz so hastig wie noch vor ein paar Jahren, aber sie kommt immer noch regelmäßig vorbei getrottet, wie um nach dem Rechten zu sehen und natürlich auch, um sich ein paar Streicheleinheiten und Leckeres abzuholen.

In ihrem dicken, verfilzten Fell hängt noch der Schnee, aber das stört die Kinder natürlich nicht. Sie rennen begeistert auf Sally zu und die genießt es sichtlich, so total im Mittelpunkt der Liebe zu stehen.

Der aktuelle Vierstundenzyklus ist zu Ende und beginnt wieder bei Null.

Diesmal in einer geänderten Abfolge, wir starten mal wieder mit ergiebigen Schneefällen…

Nun glaubt mal aber bloß nicht, dass das die Kinder auf dem Croft derer vom Clan Something in irgendeiner Form beeinträchtigen oder gar von ihrem Spaß abhalten würde.

Peter steht drüben in seiner Werkstatt und sieht durch die offene Tür zu mir herüber.

Ich gebe ihm ein stummes Zeichen, dass er drüben bitte mal den großen Ofen anfeuern soll, die kleine Bande gehört nachher einmal kurz durch den heißen Whirlpool gezogen, bevor sie sich irgendwas erkältungstechnisches einfangen kann.

Ja, liebe Leute, und so trotzen wir hier oben den Elementen und all dem Wahnsinn, der gerade auf der Welt passiert und warten in Ruhe und im Zeitraffer ab, was noch alles so auf uns zu kommt…

Verfasst von: LaScotia | März 17, 2021

Ideen- und konzeptlos

… bin ich gerade, was meine „Kreativität“ an der Tastatur betrifft.

Habe eine Menge Entwürfe, aber alles irgendwie so… ausgelutscht, wieder gekäut.

Mich tröstet, dass ich damit offenbar nicht allein bin, wie ich vorhin bei Wendy lesen konnte.

Nein, ich glaube auch von meinen Lesern nicht, dass ich ihnen die Bedienung einer Waschmaschine erläutern muss.

Und übrigens, ich lege nach wie vor NULL Wert darauf, einfache Sätze wie den vorangegangen mit umständlichen Sternchen oder -innen Formulierungen aufzublähen, ohne ihnen dadurch auch nur einen Hauch mehr Inhalt zu verpassen.

Wem dieses … „gendergerechte“ Geschwurbel hier fehlt, sucht sich ohnehin lieber ein anderes Blog.

Vielleicht auf einem netten Feminismusportal? Dort ist die Gefahr vermutlich kleiner, auf jemanden wie mich zu stoßen, oder?

Ich meine, welche echte Feministin lässt sich schon freiwillig ans Bett fesseln und die ganze Nacht durchvögeln – von mehr als einem einzelnen Menschen?

Nicht, dass ich zu derlei wundervollen Aktionen zur Zeit besonders viel Gelegenheit hätte. Mit einer kleinen Armee immer mobiler und neugieriger werdender künftiger Erben verschiebt sich der hormonelle Fokus sehr kräftig in Richtung des druckentladenden Quikies zwischendurch.

Nunja… es mag die Hauptsache sein, dass es uns allen hier oben in der Wildnis sehr gut geht.

Was man nicht von allen sagen kann. Erinnert sich noch jemand an meinen Bruder?

Er liegt auf einer Intensivstation und wird beatmet.

Peter meinte, ich solle zu ihm, um mich mit ihm zu versöhnen, solange wir noch die Gelegenheit dazu hätten.

Genau.

Ich fliege mal eben nach Norwegen, begebe mich in Quarantäne, werde da vermutlich als lebendige B117-Variante vergessen und verrotte.

Keine gute Idee, wie ich finde.

Stattdessen werde ich mir gleich ein paar Freiwillige suchen, die Lust haben, mit mir rauszufahren und was leckeres aus dem Meer zu fangen, damit heute Abend alle schön satt und zufrieden ins Bett fallen und Mom davon träumen lassen, sich mal wieder mit verbundenen Augen ans Bett fesseln zu lassen…

Verfasst von: LaScotia | Februar 21, 2021

Eilige Tanzmaus

Meine Güte, Liebste, so eilig wie gestern hattest du es ja noch nie!

Was war los mit dir, hattest du ein Date im Himmel?

Und wenn ja, stellst du sie mir irgendwann mal vor? Oder ihn? Bei dir darf man ja nie sicher sein…

Punkt Achtzehn Uhr Acht Berliner Zeit stand wieder deine Kerze in meinem Fenster und hat dir den Weg geleuchtet.

Es hat diesmal, SIEBEN Jahre danach!, nur wenige Sekunden gedauert, und du hast sie gefunden und ausgepustet.

Dabei hast du uns sicher gesehen, wie wir alle darum am Fenster versammelt waren.

Meine süße und liebste Sandra, kennst du noch den alten Spruch, dass die Zeit alle Wunden heilen wird?

Ich weiß ja nicht, was für eine Zeitrechnung ihr da oben habt, aber ich kann dir sagen, hier unten bei uns tut die Zeit einen verdammten SCHEISS!

Okay, ich heule nicht mehr Rotz und Wasser, wenn ich an dich denke oder über dich schreibe, und wenn gestern war es sogar ganz lustig am Fenster mit deiner Kerze.

Aber die Narbe, die du in meiner Seele hinterlassen hast, geliebte wilde Irre, sie will sich ja nicht mal ein kleines bisschen bemühen, zuzuwachsen…

I know where you go to, my lovely
When you’re alone in your bed
I know the thoughts that surround you
‚Cause I can look inside your head

Abends sitzen wir dann zusammen, singen unsere alten Lieder, skypen mit Ben und Oksana, schauen alte Fotos und irgendwann kann ich dich spüren.

Da krabbelst du wieder unter meine Wolldecke, schiebst zwei, drei Kinder beiseite, lachst dein kehliges, heiseres Lachen, von dessen Klang ich immer noch geil werde, und flüsterst mir leise ins Ohr:

„Verdammt noch mal, Fredriksson, was bist du bloß für ’ne fette Kuh geworden!“

Und ja, danke, Van Eessen, ich liebe dich auch. Bis ganz immer. ❤️😘

Verfasst von: LaScotia | Februar 17, 2021

Treulose Tomate

… ist für mich eines der schlimmsten Schimpfwörter in der deutschen Sprache.

Und doch muss ich kleinlaut gestehen, dass ich eine solche wohl bin.

Liebe Leute, ich freue mich, dass ich im Moment wieder einigermaßen regelmäßig zum bloggen komme.

Das Leben hielt für mich in der letzten Zeit durchaus genügend andere Beschäftigungen vor, leider…

Ich darf Euch sagen: ich lese jeden einzelnen Eurer Kommentare und jede einzelne Eurer Emails.

Ich freue mich sehr über Euer Feedback.

Und ich verspreche Euch: ich werde Euch antworten.

Ganz großes Inseldivaehrenwort.

Ihr seid toll. ❤️

Verfasst von: LaScotia | Februar 17, 2021

Ganz die Mutter

Mom ist schwer beschäftigt und werkelt in der Küche herum, damit all die hungrigen Mägen im Clan derer von McSomething auch ausreichend gefüllt werden.

Daddy sitzt mit seiner Erstgeborenen am Küchentisch und und unterstützt sie beim Umgang mit dem iPad und den Rechenaufgaben, die sie von der Lehrerin online bekommen hat.

Naomi und Johnny spielen in einer faszinierenden Phantasiewelt, in der Dinosaurier, Robben und Rennautos sich glänzend verstehen.

Gillian hilft Mom mit der Vorbereitung für den Kuchenteig.

Wer nun in welcher Reihenfolge warum und womit nicht genau aufgepasst hat, ist eigentlich relativ egal, denn es ändert das Ergebnis nicht:

Mit lautem Gepolter macht Gillian einen Schritt zu viel zur Seite und fällt von der kleinen Arbeitsbühne herunter, die Peter vor einiger Zeit für die Kinder gebaut hat, damit sie auf die Arbeitsplatte schauen können und nicht nur von schräg unten deren Kante sehen.

Keine Sorge, wir reden nicht über alpine Höhenunterschiede, die Kinder fallen dauernd irgendwo hin und runter, stehen auf und toben weiter.

An der Stelle ist also nichts passiert. (Nur mal so als kleine Entwarnung, falls die Eingreiftruppe der mitlesenden Helikoptereltern gerade wieder den Krisenmodus ausrufen will…)

Nun hat mensch aber die reflexhafte Angewohnheit, sich irgendwo festhalten zu wollen, wenn es spontan abwärts geht.

Das hat die Natur meiner Meinung nach auch gut eingerichtet, aber wie wir sehen, gibt es halt auch an dieser Stelle durchaus noch evolutionäre Luft nach oben.

Denn was nützt es, wenn man – in diesem Fall die unglückliche Gillian Vanessa McSomething – sich ausgerechnet an der großen Rührschüssel festhalten will, in die Mom soeben ein knappes Dutzend Eier geschlagen hat?

Auch an dieser Stelle besteht kein Anlass für die chronisch alarmbereite Elternpolizei, hektisch zum senkenden Blutdruckmittel greifen zu müssen, denn Schüssel und Rührbesen sind aus unkaputtbarem Plastik.

Die Eier aber, die Mom eigentlich zur Hälfte fürs Essen und zur anderen Hälfte für den Waffelteig vorgesehen hatte, sind leider unrettbar verloren. Dafür aber aber sehr dekorativ über Gillian verteilt. Von oben bis unten.

Der erste Schockmoment ist sehr schnell überstanden, als allen klar wird, dass außer einer großen Menge frisch geschlagener Eier, die sich erstaunlich gleichmäßig über Princess of the Isles No 2 ergossen haben, nichts weiter passiert ist.

Um die klebrige Sauerei nicht durchs ganze Haus zu verteilen, ist jetzt eine klare Kommandostruktur und verständliche Ansprache vonnöten.

Und so befiehlt Mom Gillian, die gesamten, klebrigen Klamotten hier und jetzt auszuziehen, sich dann waschen zu gehen und was neues anzuziehen.

Der kleine Nackedei kann schon wieder sehr fröhlich lachen, als die Sachen in der Spüle liegen, wo Mom sie grob vorwaschen kann, bevor das alles in die Waschmaschine kommt.

„Okay“, sage ich, „dann werde ich mal schauen, ob ich noch ein paar Eier im Stall finde.“

„Nee, das mach ich!“, spricht Gillian ein Machtwort, „ich hab die ja auch runtergeschmissen.“

Sie ist schon auf dem Weg zur Tür, als Mom‘s bellender Kommandoton sie kurz abbremsen lässt: „Stop! Süße, so gehst du nicht raus! Wir haben 6° und es regnet!“

„OK, Mom.“

Und noch bevor ich zu weiteren Maßnahmen greifen kann, hat Gillian sich ihre Gummistiefel angezogen und einen knallgelben Regenhut auf den Kopf gesetzt, der etwas zu groß ist, schnappt sich den Korb und …

Peter und Zoë stehen plötzlich neben mir und zu dritt schauen wir diesem nackten kleinen Kinderpo hinterher, der von gelben Gummistiefeln und einem zu großen Regenhut eingerahmt wird und draußen von einem fröhlichen Willy begrüßt wird.

„Sie ist eben ganz die Mutter.“, flüstert Pete mir ins Ohr, als Gillian im Hühnerstall verschwindet.

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