Verfasst von: LaScotia | November 7, 2018

Schiffbruch oder: Frühkindliche Demenz

… diagnostiziere ich bei meinen drei Orgelpfeifen.

Anders sind gewisse Symptome für mich nich erklärbar.

Du sagst der künftigen Elitegeneration etwas, und im nächsten Moment haben sie’s vergessen.

Zack! und wech.

Einfach aus dem Speicher gelöscht.

Alle drei sind in einem mystischen Akt geschwisterlicher Synchronisation in diese Phase eingetreten.

Quasi über Nacht.

Als Rädelsführerin meint Pete Gillian ausgemacht zu haben.

Warum bitte sehr soll man denn auf so langweilige Personen wie etwa die eigenen Eltern hören, wenn learning by doing die viel effizientere Methode des learning for life darzustellen verspricht?

Wie bitte? Ach so, ja.

Der aufmerksame Leser vermisst ein praktisches Beispiel aus dem Alltag des Irrenhauses derer von McSomething.

Der durchaus ernst gemeinten und mit Nachdruck kommunizierten Ansage, bitte nicht mit dem Bollerwagen voll Spielzeug zum Bach zu fahren (da dieser gerade nach den letzten Regengüssen längst nicht mehr so friedlich vor sich hin plätschert wie noch im Sommer) folgt natürlich, was zu erwarten war.

Der Versuch, den Bollerwagen als kleine Fähre zum anderen Ufer umzuwidmen, scheitert an nicht vorhandener Motorisierung des maritimen Vehikels und an mangelhaften nautischen Grundkenntnissen der neunmalklugen Möchtegernpiraten.

Das nicht wirklich seetaugliche Piratenschiff macht sich also in der Strömung des Baches selbstständig, verhakt sich mit der Deichsel am Grund, schlägt um und läuft voll Wasser.

Die Fracht – mehrere z. T. selbst gefertigte Holzspielzeuge – und die Crew – Commodore Emily Zoë McSomething, Commander Gillian Vanessa McSomething und Able Seaman John Kendrick McSomething – müssen das Schiff aufgeben und Hals über Kopf in einem ungeordneten und würdelosen Manöver verlassen.

Die Admiralität an Land, die das Desaster vorhergesehen und beobachtet hat, spielt eine Runde Ching Chang Chong um festzulegen, wer nun für wessen Rettung zuständig ist.

Später, als am Feuer der Ältestenrat die Manöverkritik abhält, (hey, bis auf einen Holzvogel konnte alles unversehrt, aber nass geborgen werden!) doziert die übermorgen vier Jahre alt werdende Zoë, dass unsere Hilfe zwar recht nett war, aber im Grunde überflüssig.

Schließlich hatte die Crew die Lage jederzeit fest im Griff.

Aha.

Wissen wir das also auch…


Antworten

  1. Warte mal ab wenn sie zu Teenies mutieren.
    Dann haben sie alles verlernt was du denen in mühevoller Arbeit über Jahre hinweg beigebracht hast.

    • Mag sein. Ich habe ja heute schon manchmal den Eindruck, täglich wieder bei Null zu beginnen… 😂😂

      • Bei so kleinen Kindern ist das klar. Die sind ja noch im Lernstadium.

  2. Oh, ein weiblicher Commodore und loyale willige Gefolgsleute. Die knobeln hinter eurem Rücken die Weltherrschaft aus.

    • Die haben sie längst an sich gerissen… 😂😂😂

  3. Die haben sich vielleicht ein Vorbild an der Deutschen Reichsmarine genommen, die sich heldenhaft vor Scapa Flow selbst versenkt hat 😉

  4. Kenn ich, bin auch schon be Weile dement und mach nicht das was man mir sagt.

    • Vielleicht nicht die schlechteste Überlebensstrategie, oder? 😁😎

  5. Die wachsen ja so genial auf. Das ist die schönste Kindheit die man sich nur wünschen kann.
    Wie wird das wohl wenn sie in die Pubertät kommen ?

    • Other times, other worries…. 😂😂

  6. Also Du verbietet etwas, Schaudt aber zu, wenn sie sich darüber hinwegsetzen?

    • Ich verbiete ihnen gar nichts. Ich halte Verbote für kontraproduktiv.
      Stattdessen versuche ich ihnen zu sagen, wie sie es besser nicht machen sollten.
      Natürlich kommen sie irgendwann zum selben Schluss, der Lerneffekt ist aber deutlich nachhaltiger, wenn man selbst ins Wasser fiel.
      Ja, es gibt Leute, die es anders machen.
      Mag sein.
      Wen dir so eine kleine Moralkeule hilft, einen entspannteren Abend zu verleben, dann gönne ich es dir von Herzen. 🙋🏼‍♀️

      • „Der durchaus ernst gemeinten und mit Nachdruck kommunizierten Ansage, bitte nicht mit dem Bollerwagen voll Spielzeug zum Bach zu fahren… “ ist dann was?
        Ich bin auch kein Freund von Verboten (genau wie von übermäßigem Lob), allerdings sind manche lebenserhaltend.

        • Über was diskutieren wir hier eigentlich gerade?

          • Ich habe lediglich eine Frage zum Verständnis deines Post gestellt. Kein Grund sich aufzuregen.

          • Ach so. Na dann ist ja gut.

  7. schaust


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